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JANUAR
03.01.2013
• zur Zeit Winterpause
• nur noch ein kleiner Teil am Rand der Staumauer ist eingerüstet, der gesamte Rest ist
schon fertig saniert
• er wurde abgestrahlt und neu verfugt.
05.01.2013
Das Hirn der Talsperre Klingenberg: Quelle: (Sächsische Zeitung)
Beispiel 1: Die Sicherheit in schwierigen Momenten
Staumeister Andreas Wendt steuert diese Aufgaben von seinem Kontrollplatz im Betriebsge-
bäude an der Staumauer aus. Hier arbeitet er im Hirn der Talsperre. Er hat einen direkten Blick
über den Stausee und kann auf seinen Bildschirmen auch jederzeit Informationen bekommen,
die mit bloßem Auge niemand sehen kann.
So etwas war vor hundert Jahren beim Bau der Talsperre noch gar nicht vorstellbar. Allerdings
hängt die heutige Technik komplett vom elektrischen Strom ab. Und gerade in kniffligen Mo-
menten wie beim Augusthochwasser 2002 ging die Stromversorgung in die Knie. In diesen Situ-
ationen kommt es aber darauf an, dass die Staumeister handeln können. Deswegen stehen jetzt
Notstromaggregate an der Hauptsperre und an der Vorsperre bereit. Direkt an dem Trinkwas-
serreservoir sind nur Sondermodelle mit Gasmotoren und Flüssiggastanks erlaubt, keine Diesel-
geräte.
Auch die Datenleitungen wurden für den Notfall ausgelegt. Jetzt gibt es parallele Anschlüsse,
teils über Telefonleitungen, teils über Satellitenkommunikation, erklärt Eckehard Bielitz, der als
Betriebsleiter Chef von allen Talsperren im oberen Elbtal ist. Die Daten von Klingenberg werden
nach Pirna in die Zentrale gemeldet. Die und die Nachbarn müssen Bescheid wissen. Denn für
den Hochwasserschutz in Freital und Dresden ist beispielsweise entscheidend, dass sich die
Staumeister in Malter und Klingenberg gut abstimmen.
Beispiel 2: Das beste Wasser für Klingenberg und Coschütz
Bei der Mauersanierung wurde ein Entnahmeturm davor gebaut, der es ermöglicht, das Trink-
wasser in fünf verschiedenen Höhen abzuzapfen. Wendt erzählt, wie das letzten Sommer lief.
Normalerweise wird das Wasser vom tiefsten Punkt genommen. Da ist es am kältesten und hat
die beste Qualität.
Die Messgeräte zeigten letzten Sommer, dass unten der Sauerstoffgehalt immer geringer wur-
de. Das ging einige Tage, bis die Entscheidung fiel, umzuschalten und das Trinkwasser aus der
mittleren Höhe zu entnehmen. Dort war es etwas wärmer, hatte insgesamt dennoch eine bes-
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